-Gerhard Uhlenbruck-

Erst haben die Menschen das Atom gespalten, jetzt spaltet das Atom die Menschen.

Dienstag, 7. Dezember 2010

The Day After - Der Tag danach



Originaltitel: The Day After
Erscheinungsjahr: 1983    FSK: 12
Besonderheit: Dokumentarisch angehauchter Endzeit-Katastrophenfilm
Buchvorlage: -

Die Filmhandlung lässt sich in drei Phasen gliedern:
Die Vorgeschichte des Filmes zeigt ein während des Kalten Krieges denkbares Szenario, das zum Ausbruch eines Krieges zwischen den Supermächten hätte führen können. Die Zuschauer erfahren die politischen Hintergründe nur indirekt durch Radio- oder Fernsehberichte; gleichzeitig werden die Hauptpersonen vorgestellt, die in verschiedener Weise auf die politische Krise reagieren und das atomare Wettrüsten kritisieren. Der Hauptteil des Films, der „Atomkrieg” wird durch den Einsatz von Nuklearwaffen eingeleitet. Nach der Zerstörung des Nato-Hauptquartiers entscheidet sich der amerikanische Oberbefehlshaber zum Atomschlag und übermittelt die Abschusscodes. Die Mannschaften in den Atomsilos fahren ein „Nato-Programm”, die Sowjetunion führt einen Gegenangriff mit 300 Interkontinentalraketen durch, wobei offengelassen wird, welche der beiden Supermächte den Erstschlag durchführte. Die Detonation der Atomwaffen verwandelt die Innenstadt von Kansas City und das Umland in eine Wüste und hinterlässt einige Überlebende, die entweder Schutz in Bunkern fanden oder hilflos im Freien umherirrten. In einem intakt gebliebenen Krankenhaus versuchen nun einige Ärzte die Verwundeten zu versorgen.
Die Bombe ist gefallen...
Der Schlussteil des Films zeigt die begrenzten Auswirkungen des atomaren Schlags und spielt zwei Wochen nach dem Atomkrieg, den viele Menschen überlebten. Doch gelingt es in diesen vierzehn Tagen nicht, das Land wieder unter eine staatliche Autorität zu bringen. Anomie regiert das Land, viele Menschen leiden an der Strahlenkrankheit. Der Film hat ein offenes Ende und prophezeit eine düstere und hoffnungslose Zukunft für die westliche Gesellschaft: Die Überlebenden sind mit den Herausforderungen einer zerstörten Gesellschaft konfrontiert. Amerika verwandelt sich in ein vorindustrielles Gebilde, dessen Bewohner sich mit primitiven technischen Mitteln behelfen müssen, weil die Infrastruktur vernichtet ist. Die Städte sind unbewohnbar, viele Häuser zerstört. Überall entstehen Flüchtlingslager, deren Bewohner nicht ausreichend mit Lebensmitteln versorgt werden können. Es fehlt an Medikamenten in den verbleibenden Krankenhäusern, Seuchen drohen auszubrechen. Die Armee übernimmt die Kontrolle und lässt willkürlich Menschen ohne Gerichtsverfahren erschießen. Der Präsident und sein Kabinett haben überlebt und arbeiten undurchführbare Gesetze aus, mit denen das Land wiederaufgebaut werden soll. Wie in der Zeit des Wilden Westens bewaffnen sich die Menschen und töten, um zu überleben.
Die zentrale Botschaft des Filmes ist, dass selbst ein „begrenzter” Atomkrieg mit nur 300 Interkontinentalraketen die vollständige Zerstörung Amerikas zur Folge haben würde.

Sicherlich einer der bekanntesten und prägensten Filme des Genres, wenn auch mittlerweile etwas angestaubt. Durchaus plausibel wird hier gezeigt was im Ernstfall mit Amerika passieren würde, wenn es denn zum Ernstfall kommt. Dabei werden verschiedene Einzelschicksale in die Story eingespannt und gezeigt wie die Menschheit versucht sich nach dem grossen Knall zu Re-organisieren. Beachtlich dabei ist das die Folgen der Strahlenkrankheit in ihrer ganzen grausamen Wirkungsweise gezeigt wird und der Film wie zu erwarten KEIN Happy End hat... Ein Film den man gesehen haben sollte wenn man sich mit dem Thema
ernsthaft auseinandersetzen will!



Den Film findet ihr hier Amazon und den Trailer hier Youtube.


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