-Gerhard Uhlenbruck-

Erst haben die Menschen das Atom gespalten, jetzt spaltet das Atom die Menschen.

Dienstag, 12. April 2011

The Quiet Earth - Das letzte Experiment



Originaltitel: The Quiet Earth
Erscheinungsjahr: 1985    FSK: 16
Besonderheit: Sehr Schwer einzuordnen
Buchvorlage: Siehe Wiki Eintrag


Am Morgen des 5. Juli in der Nähe von Auckland, Neuseeland verändern sich plötzlich die Farben der Sonne und des Himmels — wenige Sekunden später ist alles wieder normal.
Zac dreht ein wenig durch...

Zac Hobson (Bruno Lawrence) ist ein Wissenschaftler, der am internationalen Projekt »Flashlight« mitarbeitet; ein ambitioniertes Experiment, das zum Ziel hat, ein Energienetz um die Erde zu legen, das überall angezapft werden kann. Verwirrt wacht er in seinem Schlafzimmer auf und bemerkt, dass sein Radio keine Sendungen empfängt. Er zieht sich an und fährt in die Stadt, wo alle Menschen auf mysteriöse Weise verschwunden sind. Er entdeckt ein brennendes Flugzeugwrack, in dem jedoch keine Opfer zu finden sind, nur leere Sitze mit geschlossenen Sicherheitsgurten.
An seinem Arbeitsplatz, einem unterirdischen Labor, versucht er mit anderen Stationen des Projekts »Flashlight« Kontakt aufzunehmen, diese antworten jedoch weder telefonisch, noch über das Computernetzwerk. Protokollen entnimmt er, dass die Operation »Flashlight« wie geplant stattgefunden hat. Auf sein Diktiergerät spricht er:
Tja Zac du bist wohl ganz alleine...
„Zac Hobson, 5. Juli. Erstens: Im Projekt Flashlight hat es eine Fehlfunktion gegeben, mit verheerenden Folgen. Zweitens: Es scheint, dass ich der einzige Überlebende bin.“
Nach mehreren Tagen erfolgloser Suche nach Menschen beginnt sich sein geistiger Zustand immer mehr zu verschlechtern. Er zieht sich ein Frauennachthemd an und hält vom Balkon aus eine Rede an Pappkameraden verschiedener berühmter Persönlichkeiten (Adolf Hitler, Richard Nixon, Elisabeth II. u. a.) in der er sich selbst zum »Präsidenten dieser stillen Erde« ernennt. Er wandert ziellos umher; auf der Suche nach Gott zerschießt er in einer Kirche das Kruzifix mit einer Schrotflinte. Er hält sich selbst für Gott. In seiner Hoffnungslosigkeit steckt er sich schließlich den Gewehrlauf in den Mund, drückt dann aber doch nicht ab, sondern beschließt, das Beste aus seinem Leben als letzter Mensch auf Erden zu machen.
Als er sich in einer Villa am Meer eingerichtet hat und seine Lebensfreude zurückkehrt überrascht ihn dort die junge Joanne (Alison Routledge), die zuerst zu seiner Freundin und dann zu seiner Geliebten wird. Gemeinsam beschließen sie, weiter nach Überlebenden zu suchen und finden so den Maori Api (Pete Smith).

Kurze Anmerkung: Ich ordne den Film ganz bewusst zwischen Unbekannter Hintergrund und Katastrophenfilm ein, also keine Beschwerden bitte!

 Zac erwacht also vollkommen alleine, nackt auf dem Bett und weiss nicht was passiert ist. Er steht auf will zur Arbeit und  auf dem Weg dorthin fällt im auf das irgendwas nicht stimmen kann da er keine Menschenseele  antrifft... Ein Film mit nur einem Hauptdarsteller? Kann sowas funktioniern? Wahrscheinlich nicht, deswegen trifft er dann also auch noch auf zwei Leute die dem gleich Schicksal ausgesetzt sind. Dann kommt das was kommen muss: Sie lieben sich, sie streiten sich, und sie suchen nach einer Möglichkeit alles wieder rückgängig zu machen. Die Grundidee ist durchaus faszinierend allerdings ist der Film mir persönlich etwas zu straight und zu vorhersehbar.

Fazit:

 "The Quiet Earth" bedient den Zuschauer Häppchenweise mit Informationen was denn nun eigentlich wirklich passiert sein mag in der trostlos wirkenden Welt in der sich Zac zu Anfang des Films wiederfindet. Auch von Anfang an erzeugt der Regisseur eine angenehme einsame Atmosphäre die langsam aber sicher, mit der anfangs beängstigenden psychischen Entwicklung des Hauptdarstellers, in einen agressiven gar verrückten Zustand umschlägt. Dabei wissen die, zugegeben wenigen, Darsteller zu überzeugen und die Dialoge wirken (fast) nie aufgesetzt. Alles in allem ein solider Film über ein missglücktes Experiment und die Welt wie sie danach aussehen könnte! 3 Bomben dafür...


Den Film findet ihr hier Amazon und den Trailer hier Youtube

Freitag, 8. April 2011

Idiocrazy



Originaltitel: Idiocrazy
Erscheinungsjahr: 2006     FSK: 12
Besonderheit: Eine der wenigen Endzeit Komödien
Buchvorlage: -

Zu Beginn des Films wird die heutige US-amerikanische Gesellschaft verspottet und gegenwärtige Entwicklungen beschrieben. Unter Anderem wird z.B. der Missstand thematisiert, dass Akademiker keinen Drang verspüren, Kinder in die Welt zu setzen. Der Film illustriert dies an einem (zunächst) jungen Akademiker-Ehepaar, das über circa 15 Jahre hinweg immer wieder neue Argumente dafür anführt, zunächst ohne Kinder weiterleben zu wollen, bis es für beide irgendwann zu spät geworden ist. Kontrastiert wird dieses Bild durch eine sich rasant vermehrende Unterschicht.
Nachrichtenmoderatoren der Zukunft ?!
Eine Sondereinheit der US Army plant zeitgleich die Operation „Winterschlaf“. Es soll überprüft werden, ob Menschen in einen gefriergetrockneten Zustand versetzt und nach einem Jahr wiederbelebt werden können. Als Versuchspersonen wählt der verantwortliche Leiter den Armee-Bibliothekar Joe Bauer, den „durchschnittlichsten Durchschnittsamerikaner“ und die Prostituierte Rita. Beide wurden ausgewählt, da sie keine Angehörige haben und von niemandem vermisst würden.
Kurz nach Beginn des Versuchs wird der Verantwortliche des Projektes wegen eines Sexskandals verhaftet. Seine Spezialeinheit wird aufgelöst und der gesamte Stützpunkt, in dem die Kälteschlafkammern der Versuchspersonen stehen, wird abgerissen und auf eine Mülldeponie verfrachtet. In den folgenden Jahrhunderten verdummt die Gesellschaft immer weiter, selbst grundlegende Infrastrukturen wie die Müllabfuhr können nicht länger aufrechterhalten werden. Durch diese Missstände kommt es im Jahr 2505 dann zu einer Mülllawine auf einer der gewaltigen Mülldeponien. Dadurch werden die Kälteschlafkammern wieder freigelegt und beschädigt, sodass diese sich öffnen und Joe und Rita in einer ihnen völlig fremd gewordenen Welt erwachen.

Und diese Welt hat es in sich! Idiocrazy definiert Dummheit ín seiner reinsten Art, weiss zu unterhalten und ich habe mir teilweise fast in die Hose gemacht. Diese Zukunft ist derart bescheuert das selbst Leslie Nielsen sich im Grabe umdrehen würde, und damit möchte ich auch ganz klar zum Ausdruck bringen das mich die unglaublich (dummen) Dialoge sehr an die alten Blödelfilme mit dem dämlichen Polizisten erinnert haben... Also wenn man sich mit purem Klamauk anfreunden kann und vielleicht noch ein wenig Bier und Freunde zur hand hat die den selben Humor mitbringen...tja dann steht einem  lustigen Ausflug in die Zukunft nichts mehr im Wege!

Fazit:

Für Comedy Fans mit hang zu Dystopien, aber vorsicht nicht jeder steht auf solch dämlichen Humor!
Idiocrazy ist wirklich extremer Blödelkram!


Den Film findet ihr hier Amazon und den Trailer hier Youtube


Die Wolke

 
Originaltitel: Die Wolke / The Cloud
Erscheinungsjahr: 2006    FSK: 12
Besonderheit: Deutscher Film der einen fiktiven AKW Unfall in Deutschland schildert
Buchvorlage: Die Wolke


Hannah flieht zusammen mit ihrem Bruder per Fahrrad...
Durch einen Störfall im AKW Markt Ebersberg in Schweinfurt kommt es zum Super-GAU und der gesamte Umkreis wird vom Katastrophenschutz weiträumig evakuiert. Im betroffenen Gebiet liegt auch die Schule von Hannah, einem Mädchen im Teenageralter, das an diesem Tag auf seinen jüngeren Bruder aufpassen soll, da die Mutter sich geschäftlich in Schweinfurt befindet, just dort, wo sich die Katastrophe ereignet hat. Da es für sie keine andere Möglichkeit gibt, auf dem schnellsten Weg nach Hause in die osthessische Stadt Schlitz zu kommen, wo ihr kleiner Bruder Uli schon auf sie wartet, nimmt Hannah das Angebot ihres Mitschülers Lars an und lässt sich von diesem und seinen Freunden nach Hause fahren. Während der Fahrt erfahren die Teenager durch die Nachrichten im Radio, was eigentlich überhaupt passiert ist, begreifen die Tragweite jedoch nicht wirklich, bis sie in Schlitz ankommen, wo Lars’ Mutter diesen direkt aus dem Auto zerrt und den anderen verkündet, ihr Sohn könne sie nicht heim fahren, sondern müsse mit seiner Familie fliehen.
So geht Hannah zu Fuß weiter, erreicht schließlich das Haus, wo Uli sie schon erwartet. Die Mutter der beiden ist an diesem Tag auf einem Kosmetikkongress, daher sind die beiden Kinder auf sich alleine gestellt.

Deutschen Filmen gegenüber bin ich immer sehr skeptisch eingestellt, weswegen ich mich auch an "Die Wolke" mit nicht allzu grossen Hoffnungen heran wagte. Naja die ersten 30 Minuten wurde dann meine skepsis auch schon fast bestätigt... Der Anfang schildert das einfache leben in einer Kleinstadt, und vermittelt uns eine kurze Liebesgeschichte der jungen Hannah und ihrem neuen Lover Elmar (nicht schlecht aber auch nicht gut). Dann als die namensgebende Wolke der Kleinstadt immer näher kommt wir die Situation auf einmal, sinngemäss natürlich bei einem Katastrophenfilm, deutlich hektischer sobald die Panik unter der Bevölkerung ausbrach und ein paar Szenen lang war ich von den Schnitten und dem für Deutsche Verhältnisse hohen Aufwand der hier betrieben wurde doch wirklich beeindruckt! Eine Szene war sogar derart krass das mir der Athem stockte (welche wird nicht verraten, aber euch wirds ähnlich gehen denke ich). Von der schauspielerischen Seite her geht der Film für eine deutsche Produktion auf jeden fall als "In Ordnung" durch, jedenfalls hatte ich nicht viel zu meckern!

 FAZIT:

Alles in allem ein recht unterhaltsamer Katastrophen Film, der einige (für deutsche Filme typische) Längen aufweist, fast ohne Special FX auskommt und relativ überzeugend über den Bildschirm flimmert. Falls ihr ein Katastrophen-Drama sucht was einen möglichen AKW-Unfall in Deutschland zeigt, seid ihr hiermit gut beraten! Alle anderen schauen lieber "Threads" oder "The Day after Tomorrow". Trotzdem 3 Bomben dafür...