-Gerhard Uhlenbruck-

Erst haben die Menschen das Atom gespalten, jetzt spaltet das Atom die Menschen.

Donnerstag, 25. November 2010

Briefe eines Toten



Original Filmtitel: Письма мёртвого человека /
Letters from a dead Man

Erscheinungsjahr: 1986 FSK: 16
Besonderheit: Spezielle Sepia Filter im ganzen Film

Buchvorlage: -
[IMDB-Eintrag]
[Wiki-Eintrag]

Nach einem atomaren Krieg leben die Menschen einer Stadt in Bunkern. In die Außenwelt treten sie nur geschützt mit Gasmasken und Schutzanzügen, und das auch nur, um sich mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen. Es gibt viele dieser Schutzräume. Aber nach und nach werden sie von der Regierung stillgelegt. Die gesunden Insassen werden zu einer zentralen Sammelstelle gebracht, die dann für 50 Jahre versiegelt werden soll. Als Hauptfigur tritt ein älterer Professor auf (ein Name wird nicht genannt). Als Nobelpreisträger war er in einige wichtige Forschungsprojekte involviert, wodurch er eine Mitschuld an der Katastrophe empfindet. Er lebt mit einigen anderen Menschen im Bunker eines Museums. Für Strom muss ein Dynamo per Pedalbetrieb in Gang gebracht werden, für Wärme sorgt die sie umgebende Weltliteratur, indem sie verbrannt wird. Der Professor schreibt Briefe an seinen vermissten und wahrscheinlich toten Sohn Erik und stellt darin hypothetische Fragen, Fragen nach der Zukunft der Menschen und ob der Atomkrieg weltweit war oder nur begrenzt. Währenddessen werden die Bunker-Insassen immer weniger. Sie sterben nach und nach an der Strahlenkrankheit.

Ein Ausflug in die Außenwelt...
...zeigt das Ausmaß der Zerstörung










"Briefe eines Toten" hat eine unglaublich dichte Atmosphäre, die gerade durch die verschiedenen Sepia Filter die Konstantin Lopuschanski beim drehen verwendete noch eindringlicher wirkt. Der namenlose Professor führt den Zuschauer dabei durch eine zerstörte Großstadt (Moskua?!) und lässt ihn dabei förmlich fühlen wie schlecht es um die Zukunft bestellt ist. Die Skurrilen Charactere denen er auf seinen kurzen Ausflügen in die Verwüstung begegnet machen ihre Sache aus schauspielerischer Sicht sehr gut, und vermitteln perfekt die Verzweiflung die einen Mensch in solch einer Zeit bedrücken muss.

FAZIT:

Die nukleare Verseuchung und der Tot sind allgegenwärtig. Ein apokalyptischer Alptraum der mit vielen ruhigen stilistischen Mitteln eine sehr bedrückende Atmosphäre erzeugt. Das Set dürfte für einen Russischen Film aus dieser Zeit extrem aufwendig gewesen sein, und selbst für heutige Verhältnisse gelang es dem Regisseur bereits damals erstaunlich gut mit dem ihm gegebenen Mitteln umzugehen. Eine klare Empfehlung! Kaboom!




Den Film findet ihr (leider) nur hier: YOUTUBE




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5 Kommentare:

Zottel hat gesagt…

Wow, danke für den Tipp. Ein Meilenstein, und das, zur damaligen Zeit und aus Russland noch dazu.

Stampeete hat gesagt…

Ja ist echt n Geheimtip! Entweder is der Regisseur schon in der Erde oder er will mir einfach net antworten... Schick dir im Forum mal ne PM mit nem tollen Link! ;P

Zottel hat gesagt…

Danke :)

huuntig hat gesagt…

hey,
is der link auch so ein geheimtipp?

Stampeete hat gesagt…

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