-Gerhard Uhlenbruck-

Erst haben die Menschen das Atom gespalten, jetzt spaltet das Atom die Menschen.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Stalker



Originaltitel: Сталкер / Stalker
Erscheinugsjahr: 1979    FSK: 12
Besonderheit: Surealer extrem zweideutiger Film der schwer einzuordnen ist,
Entfernte Vorlage zum Spiel S.T.A.L.K.E.R.
Buchvorlage: basiert im entfernten 
Sinne auf dem Roman "Picknick am Wegesrand"



Stalker zeigt wunderschön fotografierte Landschaften...
Ausgangspunkt der Handlung ist eine in Zeit und Ort nicht näher beschriebene Stadt, die am Rande eines als „Zone“ bezeichneten Gebietes liegt. In dieser Zone geschehen seltsame Dinge, es gibt rätselhafte Erscheinungen, deren Ursache zum Zeitpunkt der Handlung schon Jahre zurückliegt und nur vermutet werden kann. War es der Besuch einer außerirdischen Zivilisation oder ein merkwürdiger Meteoriteneinschlag – man weiß es nicht. Das Gebiet wurde evakuiert, abgesperrt und steht unter schwerer militärischer Bewachung.
Der „Stalker“ (hier im Sinne eines Pfadfinders, Ortskundigen oder auch Kundschafters) verdient sich seinen Lebensunterhalt damit, Leute illegal durch den Sperrgürtel zu bringen und sie innerhalb der Zone zu führen. Seine Tochter ist krank, der Beruf des Vaters und das Leben nahe der Zone haben an dem Mädchen ihre Spuren hinterlassen. Der Stalker hat Gespür, ja Ehrfurcht für diesen sich ständig verändernden Ort entwickelt, fühlt die Gefahren im Voraus und hat seine Methoden, den tödlichen Fallen, die die Zone stellt, auszuweichen.
...und viel Trostlosigkeit.
Zwei seiner Kunden, der „Professor“ und der „Schriftsteller“, wollen aus unterschiedlichen Motiven an einen Ort gebracht werden, der sich in der Zone befindet und der als „Raum der Wünsche“ bezeichnet wird. An dieser Stelle gehen, glaubt man der Legende, die geheimsten, innigsten Wünsche in Erfüllung. Während der Schriftsteller sich die ihm seit einiger Zeit fehlende Eingebung zurück wünscht, hat der Professor völlig andere Absichten: Er will diesen Raum zerstören, weil er dessen Missbrauch befürchtet. Aber auch der Stalker selbst hat seine Gründe, an diesen Ort zu gehen. Er will den Menschen zur Hoffnung an ein glückliches Leben verhelfen.

Schwer zu sagen was Stalker aussagen soll, aber eines ist klar es ist ein Klassiker seiner Genres und wer es schafft den Film einmal bis zum Ende zu schauen sollte dies gleich nochmal tun. Immer wieder entdeckt man neues auf den unberechenbaren Kamerafahrten, die auf eindrucksvolle Weise die verschiedensten Dinge offenbaren. Ebendfalls schwer zuzuordnen und vor allen Dingen äußerst Bedeutungsschwanger in seiner Erzählweise macht Adrei Tarkowski diesen Streifen zu einem wahren Meisterwerk für alle die die keine Angst vor einem ruhigen, sehr bildgewaltigen Film haben. Ein Film für Kenner oder die die es werden wollen. Anschauen!

Zusatzinfo: Der Film diente im entfernten Sinne dem Spiel S.T.A.L.K.E.R als Vorlage. Als Hauptidee aus der Geschichte "Picknick am Wegesrand" entsprungen, spinnen die Ukrainer von GSC Game World einen weiteren Teil zur ursprünglichen Geschichte hinzu, nämlich das alle Vorkomnisse mit dem Vorfall im Atomkraftwerk von Tchernobyl zusammenhängen.


Den Film findet ihr hier Amazon und hier den Original Trailer Youtube.


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