Originaltitel: Eraserhead
Erscheinugsjahr: 1976 FSK: 18
Besonderheit: Surealer S/W Film der äußerst schwer zuzuordnen ist, David Lynch´s Erstwerk
Buchvorlage: -
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Henry´s Kind ähnelt einem Wurm |
In einer trostlosen Gegend mit flackernden Lichtern, undichten Rohren und ruinenartigen Gebäuden, in der die Natur scheinbar vollständig durch die Industrie ersetzt wurde, ist außer dem aggressiv pfeifenden Wind und mechanischem Brummen von laufenden Maschinen und elektronischen Geräten nichts weiter zu hören. Der schüchterne, naiv wirkende Drucker Henry wird von den Eltern seiner Ex-Freundin Mary zum Essen eingeladen und erfährt dort, dass diese nach einer enorm kurzen Schwangerschaft ein Baby zur Welt gebracht hat. Auf Druck der Eltern kümmern sich nun also Henry und Mary gemeinsam um das extrem missgebildete Kind, wobei Mary letztlich aus Verzweiflung und Überforderung wegläuft und Henry mit dem Baby allein lässt. Als dann das Kind krank wird und Henrys Leben sowohl im Traum als auch in der Realität vollkommen einzunehmen scheint, greift er zum letzten Mittel, das ihm einfällt, und tötet das Wesen, indem er ihm eine Schere ins Herz rammt.
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Die Settings wirken sehr surreal... |
Während des Films betrachtet Henry mehrmals eine offenbar halluzinierte, deformierte Blondine mit außergewöhnlich großen, kugelförmigen Wangen auf einer Bühne hinter seinem Heizkörper. Abwechselnd kann man sie tanzend, singend und gar übergroße Spermien zertretend beobachten. Als Henry versucht, sich ihr zu nähern, verschwindet sie abrupt von der Bühne, woraufhin dem verunsicherten Henry der Kopf von den Schultern fällt. Dieser versinkt in einer Blutlache, die aus einem Baum herausläuft, und wird in der nächsten Szene zu Radiergummis (englisch
Eraser) für Bleistifte verarbeitet.
Weitere Handlungsstränge zeigen Henry, wie er eine Affäre mit seiner Nachbarin eingeht, und einen verwesenden, die Szenerie betrachtenden Mann, der Hebel bedient.
Eraserhead; was kann man dazu schreiben? Eine düstere Zukunft über ein Industrielles Zeitalter das schreckliche mutationen hervorbringt? Eine künstlerisch debile Vision eines gesiteskranken Regisseurs? Eine absolut kranke fiktion die den Zuschauer nur schwer begeistern kann, es sei denn man möchte die Abgründe des FIlms kennenlernen?
Fakt ist jedenfalls jeder der sich auf den Film einlässt findet mehr ein Kunstwerk; eine dunkle Vision vor die ein wenig an die auswüchse von H.R. Giger verwirklicht im Real-Life erinnert. Was einem da an Industriellen sowie anorganischen Bildern auf den Bildschirm gezaubert wird wirkt äußerst abstrus und verstörend auf den Zuschauer, aber gleichzeitig auch sehr faszinierend für alles Fans des morbiden. Nichts für zarte Gemüter!
Anmerkung: Die erste abendfüllende Produktion von
David Lynch. Finanziert mit einem Budget von 20.000 Dollar und gedreht in einer Drehzeit von ca. 5 Jahren. Schrecklich subtil, angsteinflössend und bedeutungsschwanger, wirklich nur anschauen wenn ihr meint dafür bereit zu sein! Bitte kaufen wenn er euch gefällt!
Anmerkung zur Wertung: Ich verleihe dem Film Eraserhead nur ein "PENG !!!", allerdings nicht weil er vielleicht schlecht wäre sondern weil es wirklich ungewöhnlicher Stoff ist der wohl die wenigsten unter euch ansprechen wird! Eigentlich sollte er 4 Bomben bekommen...
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