-Gerhard Uhlenbruck-

Erst haben die Menschen das Atom gespalten, jetzt spaltet das Atom die Menschen.

Samstag, 27. November 2010

Die Straße / The Road


Originaltitel: The Road

Erscheinungsjahr (USA2009): noch nich erschienen (Deutschland)    
FSK: noch nicht eingestuft
Besonderheit: schweres Drama, starke Realitätsnähe
Buchvorlage: Die Straße
[IMDB-Eintrag]
[Wiki-Eintrag]

Auf ihrem Weg begegnen die beiden vielen Gefahren
Der Roman handelt von einem Vater und seinem Sohn, die nach einem nicht näher beschriebenen Katastrophenereignis durch ein postapokalyptisches Amerika in Richtung Küste ziehen. Dort, so hoffen sie, ist ihr Überleben gesichert. Die Reise dorthin erstreckt sich über mehrere Monate unter durch Asche verdunkeltem Himmel und bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt. Die meisten Tier- und Pflanzenarten sind ausgestorben, sodass die wenigen Überlebenden der Katastrophe das Land in rivalisierenden Gruppen durchstreifen, wobei einige auch vor Kannibalismus nicht zurückschrecken.

Eine nicht näher beschriebene Katastrophe zwingt einen Vater eine Mutter und deren Sohn ihr leben von heute auf Morgen von Grund auf zu ändern.  Dabei versucht der Vater, nennen wir ihn ab hier einfach mal stumpf Dad, noch möglichst lange das fröhliche Familiendasein zu bewahren und seinen Sohn und seine Frau von allem schlechten fernzuhalten. Da das aber natürlich nicht ewig gut gehen kann zieht er sodann irgendwann mit seinem Sohn im Schlepptau los um nicht den Hungertod zu sterben. Auf ihrem Weg richtung Küste müssen sie sich mit einigen Problemen, vor allen Dingen aber dem Rest der, nun anarchistisch lebenden, Menschen rumschlagen. Dabei gibt es schöne Momente aber ebendfalls sehr düstere und beklemmende Momente die das Szenario sehr gut einfangen. Man entwickelt im Laufe der Zeit ein starkes Mitgefühl für den Überlebenskampf des Vaters und seines kleinen Sohnes....

FAZIT:

Entgegen allen schlechten Kommentaren kann ich nur sagen, das der Film "The Road" eine ähnlich dichte Athmosphäre wie Briefe eines Toten aufweist und deshalb einer der besten Postapokalyptischen Filme ist die ich bisher gesehen habe! Ein sehr Bildgewaltiges Drama um einen Vater der versucht seinen Sohn zu retten, und dabei auf allerlei sehr unangenehme Hindernisse stösst. Taschentuchgarantie Inklusive für alle Zartbeseiteten unter euch! (*schnief*) Ganz Klar, 5 Bomben!



Den Film findet ihr hier (UK Version) Amazon und den Trailer hier Youtube


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Der Junge und sein Hund - In der Gewalt der Unterirdischen


Originaltitel: A Boy and His Dog
Erscheinungsjahr: 1975 FSK: 16
Besonderheit: ein thelepatisch sprechender Hund (!?)
Buchvorlage: Apocalypse 2024 - A Boy and His Dog
[IMDB-Eintrag]
[Wiki-Eintrag]

Vic und Blood
Der Film spielt im Jahr 2023 in der nach einem Atomkrieg vollkommen verwüsteten Gegend von Phoenix (Arizona). Es herrscht das erbarmungslose Gesetz des Stärkeren. Die in losen Gemeinschaften organisierten Menschen ernähren sich von aus dem Boden ausgegrabenen Konserven, die sie auch als Zahlungsmittel verwenden. Neben der allgegenwärtigen Nahrungsmittelknappheit herrscht außerdem ein extremer Mangel an Frauen. Der Hauptcharakter „Vic“, gespielt von Don Johnson, ist ein ungehobelter 18-jähriger Junge, der mit seinem alten Hund „Blood“ als sogenannter „Einzelgänger“ auf der ständigen Suche nach Frauen zur Befriedigung seiner sexuellen Bedürfnisse ist. Dabei ist ihm Blood, der das besondere Talent hat, Frauen aufzuspüren, eine wertvolle Hilfe. Neben dieser Gabe besitzt Blood auf Grund einer Mutation auch die Fähigkeit, mit Vic (telepathisch) zu sprechen.

Einer der kuriosesten Filme seiner Art, mit einem Don Johnson wie ihn bisher die wenigsten gesehen haben! Hat er später (nach dem Film) in der Serie Miami Vice zu hauf die verschiedensten Bösewicht gestellt, kümmert er sich hier ausschliesslich um sich und seinen sprechenden (!) Hund Blood, und versucht ihr Überleben zu sichern.  Auf ihrer Reise treffen sie auf viele Verrückte Gestalten, ähnlich den Banditen aus MadMax allerdings noch viel viel verrückter, welche ihnen das Leben zur Hölle machen. Wo wir grade von verrückten sprechen die unserem Heldenduo hier das Leben schwer machen, hatte ich bereits die Unterirdischen erwähnt? Spätestens wenn "Vic" auf diese genannten Vertreter des Irrsinns stösst fragt man sich unweigerlich ob man kurz eingenickt ist, und plötzlich eine Wiederholung aus einem alten Amerikanischen Horrorfilm im Fernsehen läuft...

FAZIT:

Der Film gespickt mit vielen Anspielungen und ziemlich derben schwarzen Humor, wenn man genau zuhört. Das absolut unerwartete Ende ist eines meiner persönlichen Highlights! Der Film ist allerdings eher was für wirkliche Fans des Genres. Wenn man sich aber auf einen B-Movie von 1975 einlassen möchte darf man gerne auf anständige Unterhaltung gefasst sein!


Den Film findet ihr hier Amazon und den Trailer hier Youtube


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Freitag, 26. November 2010

The Book of Eli



Originaltitel: The Book of Eli
Erscheinungsjahr: 2010 FSK: 16
Besonderheit: Optisch stark an dem Spiel "Fallout" orientiert
Buchvorlage: -
[IMDB-Eintrag]
[Wiki-Eintrag]

The Book of Eli zeigt eine sehr düstere Zukunft
Im Jahr 2044 versucht der einsame Held Eli, ein geheimnisvolles Buch quer durch die völlig verwüsteten USA nach Westen zu bringen. Dieses Buch, so stellt sich im Verlauf der Handlung heraus, ist ein besonderes Buch, von dem im „Großen Krieg“ fast alle Exemplare vernichtet wurden, weil es so gefährlich sei. Aus dem gleichen Grund aber will Carnegie, der Despot einer kleinen, überwiegend aus kriminellen Motorradbanden bestehenden Wüstenstadt, ein solches Buch in seinen Besitz bringen und entsendet seine Bande immer wieder ins Ödland, um ein Exemplar ausfindig zu machen. Mit dessen Hilfe, so glaubt er, ließen sich die Menschen besser beherrschen.

Ein grossartiger Denzel Washington schwingt in diesem Film sein Buschmesser und beschreitet auf extremst cooolste Art und weise seinen Pilgerweg, um eine besonderes Buch der kommenden Zivilisation zu hinterlassen. Dabei machen die Hughes Brüder zusammen mal wieder alles richtig, und zeigen eine brutale Endzeit, mit einem ebendso brutalen Helden. 
Einzige kritik die sich der Film, mal wieder typisch für eine ausschliesslich Amerikanische Produktion, gefallen lassen muss: Er hinterlässt einen hoffnungslos patriotistischen Eindruck beim Zuschauer.

FAZIT:

Für alles Fans von Fallout 3 ein muss da der Film optisch fast wie geklaut wirkt, und auch für alle anderen Actionfilmfans oder Fans von Denzel Washington sehr sehenswert! Alles in allem Popcornkino wie man es aus Hollywood erwartet, für meinen Geschmack aber teilweise etwas zu Glatt und die Story lässt, wie man sich denken kann bei einer straighten Hollywood Produktion, arg zu wünschen übrig... Trotzdem ein "Whooosch !!!" wegen dem Extrem-Coolen Denzel Washington und die Optik!


Den Film findet ihr hier Amazon und hier der Trailer Youtube



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Duck and Cover



Original Filmtitel: Duck and Cover
Erscheinungsjahr: 1951 FSK: 0
Besonderheit: Ein Aufklärungs-Trick-Film von 1951, produziert von
Archer Productions

Buchvorlage: -
[IMDB-Eintrag]
[Wiki-Eintrag]

Duck and Cover ist ein 1951 erschienener Zivilverteidigungsfilm für Kinder. Er wurde von Archer Productions Inc. produziert und von der US-Zivilverteidigungsbehörde (U.S. Federal Civil Defense Administration) gefördert.

Die Schildkröte "Bert the Turtle" zeigt Kindern in diesem Film wie sie sich im Ernstfall zu verhalten haben, was allerdings für heutige Verhältnisse einen ziemlich schwarzen Humor mit sich bringt da alles sehr "naiv" gestaltet wirkt. Dabei zeigt dieser aussergewöhnliche Zeichentrickfilm wie paranoid das damalige Amerika doch war, wurden doch bereits die ganz kleinen in Form von solchen "Aufklärungsfilmen" auf das "Was wäre wenn?" vorbereitet.

FAZIT:

Der ganze Wahnsinn des kalten Krieges!
Ein Must See für alle, die die vollkommen paranoide Welt der 50iger und 60iger Jahre verstehen wollen!


Den Film findet ihr entweder oben, hier zum Download Internet archive oder aber wie meistens hier Youtube


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Donnerstag, 25. November 2010

Briefe eines Toten



Original Filmtitel: Письма мёртвого человека /
Letters from a dead Man

Erscheinungsjahr: 1986 FSK: 16
Besonderheit: Spezielle Sepia Filter im ganzen Film

Buchvorlage: -
[IMDB-Eintrag]
[Wiki-Eintrag]

Nach einem atomaren Krieg leben die Menschen einer Stadt in Bunkern. In die Außenwelt treten sie nur geschützt mit Gasmasken und Schutzanzügen, und das auch nur, um sich mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen. Es gibt viele dieser Schutzräume. Aber nach und nach werden sie von der Regierung stillgelegt. Die gesunden Insassen werden zu einer zentralen Sammelstelle gebracht, die dann für 50 Jahre versiegelt werden soll. Als Hauptfigur tritt ein älterer Professor auf (ein Name wird nicht genannt). Als Nobelpreisträger war er in einige wichtige Forschungsprojekte involviert, wodurch er eine Mitschuld an der Katastrophe empfindet. Er lebt mit einigen anderen Menschen im Bunker eines Museums. Für Strom muss ein Dynamo per Pedalbetrieb in Gang gebracht werden, für Wärme sorgt die sie umgebende Weltliteratur, indem sie verbrannt wird. Der Professor schreibt Briefe an seinen vermissten und wahrscheinlich toten Sohn Erik und stellt darin hypothetische Fragen, Fragen nach der Zukunft der Menschen und ob der Atomkrieg weltweit war oder nur begrenzt. Währenddessen werden die Bunker-Insassen immer weniger. Sie sterben nach und nach an der Strahlenkrankheit.

Ein Ausflug in die Außenwelt...
...zeigt das Ausmaß der Zerstörung










"Briefe eines Toten" hat eine unglaublich dichte Atmosphäre, die gerade durch die verschiedenen Sepia Filter die Konstantin Lopuschanski beim drehen verwendete noch eindringlicher wirkt. Der namenlose Professor führt den Zuschauer dabei durch eine zerstörte Großstadt (Moskua?!) und lässt ihn dabei förmlich fühlen wie schlecht es um die Zukunft bestellt ist. Die Skurrilen Charactere denen er auf seinen kurzen Ausflügen in die Verwüstung begegnet machen ihre Sache aus schauspielerischer Sicht sehr gut, und vermitteln perfekt die Verzweiflung die einen Mensch in solch einer Zeit bedrücken muss.

FAZIT:

Die nukleare Verseuchung und der Tot sind allgegenwärtig. Ein apokalyptischer Alptraum der mit vielen ruhigen stilistischen Mitteln eine sehr bedrückende Atmosphäre erzeugt. Das Set dürfte für einen Russischen Film aus dieser Zeit extrem aufwendig gewesen sein, und selbst für heutige Verhältnisse gelang es dem Regisseur bereits damals erstaunlich gut mit dem ihm gegebenen Mitteln umzugehen. Eine klare Empfehlung! Kaboom!




Den Film findet ihr (leider) nur hier: YOUTUBE




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Wenn der Wind weht



Original-Filmtitel: When the Wind Blows
Erscheinungsjahr: 1986 FSK: 6
Besonderheit: Animationsfilm/Zeichentrick

Buchvorlage: -
[IMDB-Eintrag]
[Wiki-Eintrag]


Hilda und Jim versuchen sich ihren Alltag zu bewahren...
Das Rentnerehepaar Hilda und Jim führt ein glückliches Leben am Rande eines Dorfes in der Nähe von London. Ihre Kinder sind längst aus dem Haus und beide sind mit sich selbst und ihren Schrulligkeilten beschäftigt. Jim kennt sich aus und erklärt Hilda die Welt, die sich nicht von der mitteilsamen Art ihres Mannes stören lässt. So lässt es sie auch zunächst kalt, dass die Welt sich auf einen Atomkrieg zu bewegt, während Jim streng den Empfehlungen einer „Protect and Survive“-Broschüre Folge leistet, die erklärt, was man im Falle eines Atomschlages an Vorbereitungen zu treffen hat und wie man sich nach Abwurf der Bombe verhalten soll, z. B. auch, wie man sich gegen den radioaktiven Niederschlag schützen kann. Während Hilda in romantischen Erinnerungen an den letzten Krieg schwelgt, befolgt Jim in seinem strengen Glauben an den Staat jeden Ratschlag gewissenhaft und sieht sich bereits als Held des kommenden Krieges.

"Wenn der Wind weht" zeigt auf drastische Weise was die Folgen der Strahlenkrankheit ausmachen. Dabei ist die Rahmenhandlung an sich eher warm und herzlich gestaltet so das man schnell Sympathie für die beiden kauzigen Rentner empfindet. Der Film hat eine ziemlich traurige Grundstimmung, aber Jim sieht in allem immer wieder das Gute und versucht seine Frau bis zum unvermeidbaren Ende aufzuheitern. Kurze Traumeinblendungen, oder Szenen in denen Jim sich etwas einbildet, sorgen zwischendurch immer wieder für Abwechslung. Alles in allem sehr düster von seiner gesamten Machart her, aber gleichzeitig auch plausibel und authentisch (bis auf den einen Punkt das die Beiden ja nunmal Trickfilmfiguren sind!)

FAZIT:

Mich persönlich spricht dieser Film sehr stark an, da er eine sehr dichte und beklemmende Atmosphäre hat die die Thematik sehr gut rüberbringtt. Ich kann ihn bedenkenlos jedem empfehlen der nicht zurückschreckt vor einem sehr melancholischen Film mit langen Dialog Passagen. Die Tricktechnik ist für damalige Verhältnisse sicher als "GUT" einzustufen und erinnert ein wenig an die Werke von Ralph Bakshi. Wer sich drauf einlässt erlebt ein sehr gut ausgearbeitetes Drama, und gleichzeitig einen "netten" Einblick über die Folgen der Atombombe. Ein trauriges...

 
Den Film findet ihr hier: YOUTUBE oder hier Amazon

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